Auf geht’s nach Madeira 🇵🇹
Vor dem Abflug haben wir die Wartezeit am Flughafen Düsseldorf mit einem Frühstück ☕️ überbrückt
... und die Vorfreude mit Blättern im Reiseführer noch weiter verstärkt 😃
Hier kommt zunächst das obligatorische „Über-den-Wolken-Bild“, weil die Farben des Flugzeuges so einen schönen Kontrast zum Himmel bieten 😃
Wir sind zum ersten Mal mit Condor geflogen, weil unser zuvor gebuchter Eurowings-Flug annulliert wurde und das die einzige Möglichkeit ohne Zwischenlandung war.
Alternativ hätten wir auch TAP Portugal mit Zwischenstop in Lissabon wählen können. ✈️
Obwohl wir aufgrund starker Winde über der Biskaya-Bucht ziemlich durchgeschüttelt wurden und der Landeanflug auf Madeira als der schwierigste in Europa gilt und demnach auch "interessant" war, sind wir gut in Funchal angekommen.
Wir haben uns ein hübsches kleines Häuschen in Ponta do Sol, im Südwesten Madeiras, über Airbnb gemietet und wurden herzlich von unserem Gastgeber mit einem Glas Madeirawein empfangen.
Obwohl es recht klein war, hatten wir alles, was wir benötigten und würden es bei der nächsten Reise auf die Insel auf jeden Fall wieder buchen. 🏡
Man lebt zwischen den Einheimischen mit Blick auf eine Bananenplantage und das Meer in einer ruhigen Umgebung. Es gibt zwar auch eine Busverbindung, aber mit dem geliehenen Fiesta war's dann doch viel angenehmer, die Insel zu erkunden. 🚙
Unser Gastgeber hat uns nicht nur sehr herzlich empfangen, sondern uns auch schon den Kühlschrank für die ersten Tage gefüllt und eine Schale mit frischem Obst auf den
Tisch gestellt. Auch Brot und Kaffee war schon vorhanden.
Die Küche war gut ausgestattet, sodass wir auch abends selber kochen konnten. Wir sind allerdings meistens Essen gegangen - je nachdem wo wir an
dem Tag mit dem Leihwagen unterwegs waren, sind wir dann auch dort eingekehrt. Unsere Restaurantempfehlungen kommen weiter unten noch.
Da wir schließlich im Urlaub waren, haben wir morgens erstmal ausgeschlafen! Danach haben wir jeden Tag in aller Ruhe auf der Terrasse vor unserem Häuschen in der Sonne gefrühstückt.
Nach dem Frühstück haben wir uns dann überlegt, was wir an den Tag sehen wollten, wo wir hinfahren wollten oder welchen Weg wir wandern wollten.
Wir haben von unserem Gastgeber eine Übersichtskarte und einige gute Tipps erhalten, aber ich besorge mir auch immer schon lange vor dem Urlaub Reiseführer, in denen wir weitere hilfreiche Informationen finden.
Da Madeira nicht nur Blumeninsel sondern auch Wanderparadies ist, wie Ihr weiter unten noch lest, haben wir auch den Rother Wanderführer mitgebracht, um einige empfohlene Routen zu erkunden.
Unsere erste Wanderung ging über die Levada Nova und die Levada do Moinho bei Ponta do Sol, da diese nur ca. 500 Meter von unserem Häuschen startete und wir somit direkt loslaufen konnten.
Hier haben wir schonmal einen schönen ersten Eindruck von Madeira bekommen ⛰
Wir können diese Wanderung, sehr empfehlen, da sie für uns zu einer der schönsten der leichtereren Wanderungen gehört.
Nachdem wir ca. 4 Kilometer über die Levada Nova gegangen waren, kamem wir an einen Tunnel. Dieser ging geradeaus und man konnte am anderen Ende das Licht des Ausgangs sehen. Trotzdem schalteten wir unsere Taschenlampen ein, um sehen zu können, wo wir hintraten. Als wir wieder aus dem Tunnel herauskamen, blickten wir auf den Wasserfall, hinter dem wir kurz danach durchgingen - einfach toll!
Dieses Bild von meinem Mann habe ich auch während der Wanderung auf der Levada Nova gemacht.
Mittlerweile ist sie größtenteils mit Seilen gesichert ist, aber eben noch nicht überall. Man sollte daher schon schwindelfrei sein, denn direkt neben des gerade mal 50cm breiten Weges geht es zeitweise einige hundert Meter steil hinunter.
Dafür hat man aber auch eine tolle Aussicht ⛰
Wir waren fast jeden Abend in Restaurants essen, da es nicht nur sehr gut schmeckte, sondern auch im Verhältnis zu den uns bekannten deutschen Preisen recht günstig war.
Wir werden oft nach Empfhelungen gefragt, weshalb ich Euch hier mal unsere Top 3 Restaurants nenne:
Am ersten Abend suchten wir ein Restaurant, indem wir einfach drauflos fuhren. Das Steakhouse "Brasa Brasil" in Ponto do Sol sah von außen nett aus, weshalb wir dort anhielten. Es war erst kürzlich von einer brasilianischen Familie eröffnet worden. Wir entschieden uns für ein Menü, bestehend aus 5 verschiedenen Fleischstücken, die nacheinander vom Grill gebracht wurden (nach 3 Stücken war ich schon pappsatt) und auf eine elegante Weise direkt am Tisch vom Spieß abgeschnitten wurden, einem Beilagen-Buffet "All you can eat" und als Nachtisch einem Stück Ananas, das auch vom Grill kam und nur so vor Honig tropfte. Insgesamt hat das ganze Menü 13.95€ pro Person gekostet. Hier kamen wir gerne noch paar Mal hin.
Wenn Ihr gerne Fisch esst, können wir Euch das "Restaurante Preira Mar" in Madelena do Mar empfehlen. Wir haben es selber als Tipp erhalten und waren daraufhin zweimal dort essen. Auch der eigentlich einfache Thunschsalat hat uns als Vorspeise sehr gut geschmeckt. Pro Person haben wir mit Vorspeise und Getränken ca. 20,-€ bezahlt.
In Funchal, direkt am Ende der Seilbahn, haben wir auch zweimal auf der Dachterasse des "Madeira Story Centre" mit einer wunderbaren Aussicht über Funchal zu Abend gegessen. Nicht nur die Vorspeise mit Avocado und Garnelen war sehr lecker, sondern auch die ausgefallenen Hauptgerichte. Trotzdem haben wir auch hier nicht mehr bezahlt, als in den anderen Restaurants.
Cabo Girão ist Europas höchste Steilklippe mit einem Skywalk über gläsernen Boden in 580m Höhe.
Von hier aus hat man einen wunderbaren Panoramablick überdas nahegelegene Örtchen Camare de Lobos bis hin nach Funchal.
Der Vorteil daran, dass wir alleine reisen ist, dass wir uns auch genug Zeit an einzelnen Stationen nehmen können.
Hier haben wir einfach einen Moment gewartet, bis die Touristenmassen weg waren. Kurz danach kam wieder ein Bus angefahren, alle Insassen hetzten gleichzeitig kurz zur Aussichtsplattform und dann schnell wieder zurück in den Bus.
Das ist für uns sonst einfach kein Urlaub, nur die Touristenattraktionen abzuklappern. Nein, wir möchten den Moment genießen solange wir es wollen und nicht, bis der Bus wieder
abfährt.
Direkt nebenan war ein Café mit einem ähnlich schönen Ausblick wie von der Aussichtsplattform. Dort trank ich einen Cappuccino und mein Mann einen Flat-White und wir aßen dazu köstlichen
hausgemachten Käsekuchen. Dabei sahen wir zu, wie Busse ankamen und wenige Minuten wieder abfuhren...
Funchal ist die Hauptstadt von Madeira und bietet die meisten Einkaufsmöglichkeiten im neueren Teil der Stadt.
Die Altstadt hat einen besonderen Charme. Alles ist bunt - es gibt fast keine Tür, die nicht bemalt ist.
Hier haben sich Künstler zusammengetan, um den zunehmenden Verfall der alten Gassen, der aber auch einen besonderen Charem hat, entgegenzuwirken und ihnen neues Leben einzuhauchen, was
ihnen ganz gut gelungen ist.
Mit der Seilbahn sind wir von der Altstadt hinauf zum über 3 Kilometer entfernten Örtchen Monte gefahren.
Während der 15-minütigen Fahrt hatten wir eine tolle Aussicht auf Funchal.
Oben in Monte angekommen, besuchten wir den "Jardim Tropical Monte Palace", einen wirklich schön angelegten Garten mit verschiedenen Themenbereichen.
Dieser Park ist so groß angelegt und weitläufig, dass man viele Stunden einplanen sollte, um alles sehen zu können. Auf den Fotos zeige ich Euch einen Teil des japanischen Gartens, der uns besonders gut gefallen hat.
Der Eintritt ist leider etwas teuer, aber hat sich definitiv gelohnt!
Als Transportmittel zurück ins Tal wählten wir die Korbschlittenfahrt, eine rasante Fahrt über 2 Kilometer mit Holzschlitten bis ins Dorf Livramento.
Dies wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erfunden, um möglichst schnell nach Funchal zu kommen und ist bis heute einmalig auf Madeira.
Von dort aus kann man sich ein Taxi nehmen, Bus fahren oder auch den Rest des Weges zu Fuß nach Funchal laufen.
Wir starteten unsere Wanderung zu den 25 Wasserfällen bei Calheta, wo wir unser Auto parkten, mitten im dichten Nebel, denn die Wolken wurden an den Berg gedrückt.
Nach einem kurzen Stück kamen wir an einen Tunnel, der 800 Meter lang, stockdunkel und voller Pfützen war. Wir krochen hindurch und landeten auf der anderen Seite plötzlich im Märchenwald!
Auf dieser Seite des Berges war keine einzige Wolke zu sehen, die Sonne strahlte und es war gefühlt doppelt so warm.
Die Wanderung durch den Märchenwald, die teilweise mehr aus Klettern bestand, hat sich wirklich gelohnt, denn wir kamen auch zu diesem traumhaft schönen Fleckchen Erde.
Rund um uns herum plätscherten viele kleine Wasserfälle in den See - sooo schööön 😍
In Santana im Nordosten der Insel fanden wir die Madeira-Häuschen, die als Wahrzeichen der Insel gelten.
Dort besuchten wir auch den recht kleinen, aber nett angelegten "Parque Temático".
Besonders schön war die Blumenvielfalt, die an den Wegesrändern bestaunt werden konnten.
Auf allen unseren Wanderungen, wie hier bei der Wanderung "Balcoes" bei Ribeiro Frio, kamen sofort, wenn wir einen Müsliriegel als Wegzehrung auspackten, mehrere, meist 10-15, kleine Madeira-Buchfinken angeflogen und wollten Ihres Wegezoll abhaben.
Auf der Balcoes-Aussichtsplattform hatten wir eine schöne Aussicht auf den Pico Arieiro, den Pico das Torres und den Pico do Gato, die die drei höchsten Gipfel des Zentralmassivs Madeiras bilden ⛰
Solltet Ihr mal auf Madeira sein, werdet Ihr kaum drumherum kommen, ein Glas des köstlichen Madeira-Weins zu probieren, senn er wird fast überall nach dem Essen gereicht.
Poncha ist auch ein traditionelles Getränk auf Madeira und besteht typischerweise aus einem Brand aus Zuckerrohrsaft, Honig und Zitronen - auch sehr lecker!
Ach, und Bananenstauden gibt es überall auf Madeira, genauso wie Wasserfälle und Tunnel :-)
Ich hoffe, ich konnte Euch mit diesem kleinen Einblick in ein paar unserer Aktivitäten auf der Blumeninsel Madeira auch etwas Reiselust verschaffen. Wir haben noch weitere Orte entdeckt und andere Wanderungen gemacht, aber ein bisschen was, sollt Ihr ja auch noch neu entdecken ;-)